COP, SCOP und SPF - Begriffserklärung und Definition
COP
Der COP (Coefficient of Performance) ist ein „Laborwert“, in der VDI 4645 wird er so beschrieben: „Verhältnis des bei bestimmten Betriebsbedingungen abgegebenen Nutzwärmestroms einer Elektro-Wärmepumpe, bezogen auf die eingesetzte elektrische Leistung für den Antrieb des Verdichters, der Hilfsantriebe und der Regelung nach DIN EN 14 511.“
Energieaufnahmen wie z. B. für den Lüfter an dem Verdampfer einer Luft/Wasser-Wärmepumpe oder für die Sole-Kreislauf-Pumpe bei einer Erdwärmepumpe werden hier nicht berücksichtigt.
Außerdem wird diese Leistungszahl immer für einen ganz bestimmten Betriebspunkt angegeben, um die gewünschte Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Der COP bei Luft/Wasse-Wärmepumpen wird z.B. bei A2/W35 angegeben. Dies bedeutet, dass der angegebene Wert bei Air (Außenluft) +2 °C und einer Wärmsenkentemperatur (Vorlauftemperatur) von +35 °C ermittelt wurde.
SCOP
Beim SCOP (seasonal coefficient of performance) wird im Gegensatz zum COP nicht nur ein Betriebspunkt berücksichtigt, vielmehr werden vier Werte (+12 °C; +7 °C; +2 °C und -7 °C) für die Ermittlung der Leistungszahl herangezogen.
Weiterhin wird eine sogenannte Klimazone bei der Ermittlung berücksichtigt. Hierfür wurde Europa in drei Klimazonen aufgeteilt: Nord-, Mittel- und Südeuropa. Für Deutschland wird die Klimazone von Mitteleuropa herangezogen. Als Referenzort wird hierbei Straßburg genutzt. Ansonsten ist das Verfahren ähnlich wie bei der Ermittlung des COP-Wertes.
Der SCOP-Wert ist insofern ein wesentlich besserer Vergleichswert zum Wärmepumpenvergleich, da er die Heizkennlinie der Anlage in ihrer vollen Breite darstellt.
SPF
Der in der Praxis gemessene Wert ist der SPF (Seasonal Performance Factor). Nur beim SPF wird die aufgenommene und abgegebene Energie der Wärmepumpe anhand von Messgeräten vor Ort erfasst (z.B. aus dem verbauten Systemregler der Wärmepumpe).