Nordmann Heizungsbau - Definition Bivalenzpunkt
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Bivalenzpunkt - Begriffserklärung und Definition

Begriffserklärung: Der Bivalenzpunkt beschreibt die Außentemperatur, bei der die Wärmepumpe ihre maximale Heizleistung erbringt, z.B. -7°C.
Sinkt die Außentemperatur unter den Bivalenzpunkt auf -8°C oder kälter, muss zur Gebäudebeheizung ein zusätzlicher Wärmeerzeuger betrieben werden, z.B. ein Heizstab oder ein Gaskessel.
Je besser eine Wärmepumpe auf das Heizungssystem des Gebäudes ausgelegt ist, desto seltener muss der 2. Wärmeerzeuger eingeschaltet werden.

Der Bivalenzpunkt ergibt sich rechnerisch aus den zwei Faktoren `Heizlast des Gebäudes` und `Heizleistung der Wärmepumpe. Sehr wichtig ist aber auch das Nutzerverhalten der Bewohner des Gebäudes!

Damit ein Gebäude möglichst wirtschaftlich beheizt wird, darf der Bivalenzpunkt einer Wärmepumpe weder zu hoch noch zu niedrig sein.

Wählt man eine kleine kostengünstigere Wärmepumpe und setzt damit den Bivalenzpunkt auf eine verhältnismäßig hohe Außentemperatur (z.B. 0°C), muss an relativ vielen Tagen des Jahres Wärme durch einen anderen Wärmeerzeuger zusätzlich bereitgestellt werden. Die Kosten für die Anschaffung dieses zusätzlichen Heizsystems können u.U. deutlich höher sein als der Kauf einer größeren Wärmepumpe.

Auf der anderen Seite kann ein zu niedrig angesetzter Bivalenzpunkt (z.B. -10°C) unwirtschaftlich sein, da die Wärmepumpe das Gebäude dann zwar auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen mit ausreichend Wärme versorgen kann, diese hohe Leistung aber nur an wenigen Tagen im Jahr benötigt wird, die Wärmepumpe also überdimensioniert ist. Allerdings kann dieser Punkt durch eine sehr gut und sehr tief modulierende Wärmepumpe relativiert werden.