hydraulischer Abgleich
U
m vermeintlich zu gering gewärmte Räume ausreichend mit Wärme zu versorgen, drehen frierende
Bewohner bzw. Heizungsbetreiber gern die Vorlauftemperatur am Heizkessel hoch oder erhöhen die Leistung der Heizungspumpe. Dadurch werden die vermeintlich zu gering erwärmten Räume zwar wärmer, aber die näher an der Heizungsanlage
liegenden Räume auch schnell überversorgt, was unnötig viel
Energie verbraucht.
Dagegen hilft ein sogenannter hydraulischer
Abgleich: Dabei balanciert man die Strömungswiderstände in
den einzelnen Heizsträngen so aus, dass sich die
Heizwasserströme und somit die Wärme gleichmäßig auf alle
Heizkörper verteilen. Konkret heißt das, dass der Öffnungsgrad der
Heizkörperventile den Volumenstrom durch diese Heizkörper bestimmt.
Diese Grenze ist nicht fest, sondern von anderen Faktoren wie der
Pumpenleistung und der Einstellung anderer Ventile im Heizsystem
abhängig. Für die Wärmeverteilung auf die einzelnen Räume kommt
es somit auf das relative Verhältnis der Strömungswiderstände
zu einander an. Deswegen betrachtet man im Rahmen des hydraulischen
Abgleichs das ganze Heizsystem. Durch eine gleichmäßigere
Wärmeverteilung im Haus steigert der hydraulische Abgleich den
Wohnkomfort und reduziert deutlich den Energie verbrauch, oft um bis
zu 15 Prozent.