Nordmann Heizungsbau - Wärmepumpe in Gütersloh

Aufstellung des Aussengerätes im Garten oder auf dem Dach - Nordmann Heizungsbau - Wärmepumpe in Gütersloh

Die Aufstellung einer Luft-Luft-Wärmepumpe bzw. Luft-Wasser-Wärmepumpe muß korrekt sein, es gibt diverse zu beachtende Fakten :

  • Der Mindestabstand des Außengerätes nach vorne (also in die Richtung der ausgeblasen Luft) beträgt min. 2,0 bis 2,5 Meter zu anderen Dingen und Objekten wie Haus, Wand, Mauer, Bäume, Nachbarhaus, Nachbargrundstück. Dies muss eingehalten werden, damit die aus dem Außengerät ausströmende Luft abströmen kann und es zu keiner Rezirkulation der abgekühlten Luft zurück in das Außengerät kommt. Außerdem auch wegen Wartung und ggfs. Reparaturarbeiten, wegen Lärmschutz bzw. Lärmpegel etc.
  • Das Außengerät kann auch auf einem Flachdach ohne nennenswertes Gefälle stehen, z.B. Garage oder Carport. Zu beachten ist dabei die Statik, da das Außengerät je nach Modell incl. der zwei Füße ca. 110 kg bis 180 kg wiegt, und das auf einer reinen Standfläche von nur ca. 0,2 m² !
    Außerdem müssen die zwei Kältemittelleitungen dorthin geführt werden können, entweder von unten durch die Dachhaut (dafür wird ein Dachdecker benötigt, der diese Dachdurchführung abschließend wieder abdichtet) oder an der Fassade hoch.

    Eine Aufstellung auf einem Schrägdach (Pfannendach, Blechdach, Biberschwanz-Dach, Schieferdach o.ä.) ist nicht möglich.
  • Der Geräuschpegel der von mir verbauten Wärmepumpen entspricht - zum Vergleich - ungefähr dem Geräusch von Regen, wobei das Geräusch natürlich ein sehr monotones und gleichmäßiges Geräusch ist, welches die meisten Menschen schon nach sehr kurzer Zeit gar nicht mehr wahr nehmen.
  • Die Wärmezufuhr muß generell immer gewährleistet sein: Daher ist die Aufstellung des Außengerätes einer Split-Wärmepumpe in Räumen wie Keller, Dachboden, Gartenhaus etc. unmöglich. Auf meinen Fotos sehen Sie exemplarisch, wie eine richtige Aufstellung aussehen kann.
  • Aufstellung möglichst nicht mit der Abluft-Seite (Ventilator) gegen die Windrichtung, also z.B. nicht Richtung Westen bei freier Fläche vor dem Außengerät -> bei starkem Wind kann der Ventilator die Warmluft nicht abtransportieren, die Folge ist ein Wärmestau -> Abschalten der Wärmepumpe bzw. Störung (dies betrifft hauptsächlich Altanlagen bzw. preiswerte Neuanlagen; heutige hochwertige Anlagen haben deutlich stärkere Ventilatoren)
  • bei Aufstellung in schneereichen Gebieten: Zusätzliches Dach über der Wärmepumpe anbringen, damit Schneelast und zuviel herabtropfendes bzw. herablaufendes Wasser nicht die Funktion beeinträchtigen können. Außerdem die Wärmepumpe auf ausreichend hohen Sockel stellen, damit Zuluft- und Abluft-Öffnungen nicht durch Schnee bzw. Schneeverwehungen teilweise oder ganz verdeckt werden
  • bei viel Laub bzw. Dreck in unmittelbarer Umgebung der Wärmepumpe muss diese regelmäßig oberflächlich gereinigt werden, ansonsten kann der Wirkungsgrad drastisch sinken (Stichpunkt COP-Zahl)
  • bei in der Wärmepumpe verbauter Kondensatwanne diese durch zusätzliche Begleitheizung oder elektrische Heizschlange frostfrei halten, ansonsten sind Frostschäden an der Wärmepumpen schon nach wenigen Frosttagen möglich (dies betrifft vor allem Altanlagen und preiswerte Neuanlagen, moderne Wärmepumpen haben keine Aufwangwanne mehr)
  • Aufstellung des Innengerätes nicht in Räumen mit oder in der Umgebung von ölhaltiger oder chemisch belasteter Luft, z.B. Industriehalle, Werkstatt, Friseur-Salon, Küche, Räumen mit Farben oder Reinigungsmittel etc.
  • ganz wichtig, festgestellt in drei aufeinander folgenden kalten Tagen und Nächten mit Aussentemperatur von bis zu -19°C :
    Diese Wärmepumpe wurde oberhalb eines sehr gut verdichteten Bodens aufgestellt, aber bei Einbringen der Bordstein-Kantensteine als Fundament für das Außengerät
    wurde diese Verdichtung nicht intensiv genug aufgelockert. So versickerte das Tauwasser nicht schnell genug, es gefror unter der Außeneinheit. Hätte es weitere sehr kalte Tage gegeben, wäre die Einheit ggfs. von unten her zugefroren. So lief diese WP die ganzen Tage einwandfrei durch, die Kunden bemerkten die Eisfläche unter ihrer Außeneinheit eher zufällig am dritten Tag.

Aufstellung im Garten:

Nicht immer kann das Außengerät direkt an der Hauswand stehen, damit die Kältemittelleitungen möglichst direkt ins Gebäude geführt werden. In diesen Fällen kann das Außengerät auch weiter weg im Garten positioniert werden:

Hier sind es zwei Wärmepumpen, die als Kaskadenanlage hinter einer Garage aufgestellt wurden. Die maximal mögliche Kältmittelleitungslänge von ca. 23 m wurde dabei fast erreicht.

Um mit allen Leitungen direkt im Graben zu landen, mussten Kernbohrungen durch die massive Betonwand des Kellers gebohrt werden. Der Graben wurde von einem Garten- und Landschaftsbaubetrieb unter dem Gartenweg aufgeworfen und abschließend wieder aufgefüllt und der Weg wieder hergestellt.

Wichtig ist dabei, dass die Steuerleitungen zu den Außengeräten (auf dem Foto die linke Leitung) in Abstand zu den anderen Leitungen verlegt werden, um Fehlkommunikation zwischen Aussengerät und Innengerät zu verhindern. Dafür muss der Graben breit genug angelegt werden!

Vor Verfüllung des Grabens werden die Kernbohrungen mit Brunnenschaum abgedichtet.


Sind z.B. aufgrund baulicher Gegebenheiten keine einfachen Bohrungen durch die Außenwand möglich, muss mit einem hochwertigen Kernbohrgerät die Löcher durch die Außenwand hergestellt werden.

Solch ein Gerät besitze ich natürlich. Hier gibt es bei plötzlichem Bedarf also keine unnötige Zeitverzögerung, um erst einen Fachbetrieb für Kernbohrungen zu beauftragen und sofort zu bekommen.

In der Regel wird von innen nach außen gebohrt.
Abschließend muss hier mit Wandfarbe nachgestrichen werden, denn eine Kernbohrung ohne optische Beschädigung der Wand ist nicht möglich!


In den meisten Fällen reichen von mir mitgebrachte gebrauchte Gehwegplatten aus, um ein Außengerät darauf zu positionieren.
Falls Sie einen Gartenbaubetrieb mit der Errichtung einesm schöneren Fundamentes beauftragen können, sende ich den Fundament-Plan zu, damit bei Außengerät-Aufstellung alles passt.

Wichtig dabei ist, dass die Fundamente breit genug sind!
Hier unten sind die Fundamente aus Naturstein eigentlich zu schmal, d.h. es war eine recht zeitaufwendige Arbeit, ohne Schlag die Löcher für die Befestigung des Außengerätes einzubohren und zu verdübeln.
Bitte sprechen Sie mich also unbedingt an, bevor Sie hier die finale PLanung gehen!

 

nach oben