richtig Lüften gegen Heizkosten-Verschwendung und gegen Schimmelpilzbildung

Gute Luft in der Wohnung während der Heizperiode in Herbst, Winter und Frühling ist so eine Sache:
Wer heizt, empfindet die Luft oft als zu trocken.
Wer zu wenig lüftet, hat nicht nur Kondenswasser an den Fenstern und anderen kalten Außenwand-Flächen, sondern macht u.U. schon nach kurzer Zeit unschöne Entdeckungen, denn Möbeln, in Zimmerecken, in Fensterleibungen, bei bodentiefen Fenstern unter den direkt angrenzenden Bodenbelägen oder an ausgekühlten Flächen der Außenwand kann Schimmel gewachsen sein (der sich ja immer in der Luft befindet).

Dies hängt alles mit dem Lüften zusammen.

Stoßlüften bzw. Querlüften:

Wichtigster Ratschlag aller Experten fürs richtige Lüften ist Stoßlüften bzw. Querlüften.
Nur durch weit geöffnete Fenster, die in der Wohnung möglichst gegenüber liegen, bildet sich ein Luftsog, der die verbrauchte Luft in der Wohnung gegen frische Außenluft austauscht.
Nur so kann die Feuchtigkeit, die wir Menschen dzrch Transpiration und Atmen abgeben, aus Bad, Wohn- und Schlafräumen herausbefördert werden, um Schimmelpilzbildung zu unterbinden.

In der Regel reicht Stoßlüften / Querlüften 2-3 Mal täglich, nach Bedarf auch öfter.
Sehr hilfreich ist dazu die Nutzung eines Hygrometers, dass man im Fachhandel oder Baumarkt günstig kaufen kann. Die Luftfeuchte im Raum sollte nicht über die 60% steigen (idealerweise zwischen 40 und 60%) UND die Temperatur gleichzeitig nicht unter 16°C fallen, d.h. richtiges Heizen und Lüften kann nur gemeinsam funktionieren!

Fenster auf Kippe

Dauerlüften durch Fenster auf Kippe ist gar nicht gut!
Zum einen ist das Lüften nicht effizient, denn es entsteht kein Luftsog wie beim Stoßlüften, die Luft wird also nur viel geringer ausgetauscht
.

Zum anderen steigen die Heizkosten sehr stark, da man über den gesamten Zeitraum der Kippstellung direkt nach draußen heizt, was weder ökonomisch noch okologiosch Sinn macht.
Währenddessen kühlen Bauteile wie ganz besonders Fensterlaibungen und direkt angrenzende Wände (Fensterleibungen und weiter) stark aus, was sehr häufig direkt zu Schimmelpilzbefall führt. Genau vor dieser Problematik warnt sogar das Umweltbundesamt!
Denn: Warme Luft aus der Wohnung trifft beim Hinauslüften auf die ausgekühlten Flächen und Luftfeuchte kondensiert daran. Diese Feuchte zusammen mit der Temperatur der ausgekühlten Flächen ist idealer Nährboden für Schimmelpilzsporen.

Richtig Lüften bei Regen, Nebel, Schnee und Frost

Auch bei feuchter Witterung muss gelüftet werden.
Zwar herrscht bei Regen, Schnee und Nebel draußen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, aber der Austausch der Innen- und Außenluft über Stoßlüften/Querlüften bringt trotzdem etwas, denn warme Innenluft kann viel mehr Luftfeuchte (Wasserdampf) binden als kühle Luft. 
Wer bei solcher Witterung z.B. mit Hilfe eines Hygrometers bewußt lüftet, verringert mit Reinlüften kühler Außenluft die Luftfeuchtigkeit im Raum.
Gleiches gilt für kalte Frosttage